25.April 2004
Trotz Nervenflattern bleibt die SVG drin
TISCHTENNIS: Nieder-Liebersbach feiert Klassenerhalt in der Bezirksliga
über Umweg Relegation
(cr) Die Spieler liegen sich in den Armen, klatschen ab und sind einfach
nur happy: Über den Umweg Relegation sicherte sich die erste Herrenmannschaft
der SVG Nieder-Liebersbach den Klassenerhalt in der Tischtennis-Bezirksliga
4. Beim ultimativen Showdown in Spachbrücken deklassierte die SVG
zunächst die TSG Oberrad II, ehe sie sich im Endspiel gegen den TV
Groß-Gerau zu einem 9:7-Erfolg zitterte.Bis der Nicht-Abstieg in trockenen Tüchern war, mussten Mannschaft und die mitgereisten Fans der Nieder-Liebersbacher ein zehnstündiges Drama in drei Akten überstehen. Noch kurz vor 20 Uhr, als die Abstiegsfragen in den Parallel-Gruppen längst beantwortet waren und die Helfer von Ausrichter 1. FC Niedernhausen die Tribüne kehrten, zogen sich die SVGler und ihre Kontrahenten das kleine weiße Zelluloidbällchen um die Ohren.
Dabei sah es zunächst danach aus, als ob die Relegationsspiele für den Bezirksligisten zu einem Spaziergang avancieren sollten. Gegen die TSG Oberrad II, Zweiter der Bezirksklasse 1, erwischte das Team um Mannschaftsführer Tobias Hassel einen Traumstart. Rotter/Rotter brachten den Favoriten schnell mit 1:0 in Führung, ehe die Doppel Tobias Hassel/Gramlich und Thomas Hassel/Eck große Moral bewiesen, als sie gegen ihre Kontrahenten jeweils einen Zweisatz-Rückstand wettmachten. Mit dem 3:0 im Rücken konnte die SVG befreit aufspielen. Tobias Hassel ließ Ugranovic keine Chance, und nachdem Tobias Rotter gegen Oskroban denkbar knapp mit 9:11 im Entscheidungsdurchgang das Nachsehen gehabt hatte, schraubten Christian Rotter und Thomas Hassel das Ergebnis auf 6:1 in die Höhe. Michael Eck musste zwar das 6:2 hinnehmen, doch Simon Gramlich, Tobias Hassel und Tobias Rotter schnürten den Sack zu.
Da der Modus vorsah, dass der Verlierer der ersten Begegnung auf den TV Groß-Gerau treffen würde, waren die Nieder-Liebersbacher nach dem Auftakterfolg zum Zuschauen verdammt. Als Oberrad loslegte wie die Feuerwehr und schnell mit 4:1 führte, wurde die Zuversicht im SVG-Lager immer größer, da bei einem Sieg der gerade geschlagenen TSG im abschließenden Spiel gegen Groß-Gerau selbst eine knappe Niederlage zum Klassenerhalt gereicht hätte. Doch anschließend bewahrheitete sich wieder einmal, dass der Sport kein Wunschkonzert ist. Groß-Gerau fightete sich in die Begegnung zurück und gewann schließlich verdient mit 9:7.
Somit war klar, dass die SVG im Aufeinandertreffen der beiden siegreichen Teams unbedingt einen Punkt holen musste. Der Start in den Hitchcock-Krimi ging jedoch kräftig in die Hose. Nur die Rotter-Brüder konnten ihr Eingangsdoppel siegreich gestalten, während Tobias Hassel/Gramlich und Thomas Hassel/Eck die Segel streichen mussten. Das bärenstarke erste Paarkreuz der Liebersbacher mit Tobias Hassel und Tobias Rotter drehte den Spieß allerdings postwendend um. Christian Rotter und Simon Gramlich sorgten bei Niederlagen von Thomas Hassel und Michael Eck dafür, dass die SVG zur Halbzeit die Nase noch knapp mit 5:4 vorne hatte.
Nachdem Tobias Hassel gegen Eich und Tobias Rotter gegen Schröder deutlich die Oberhand behalten hatten, fehlte der SVG noch ein Sieg. In einem Thriller, der den gesamten Spielverlauf widerspiegelte, bezwang Christian Rotter seinen Gegenüber R. Stenzel mit 11:9, 11:8, 8:11, 9:11 und 11:9 zum entscheidenden und viel umjubelten 8:4. Mit einem Punkt wollten sich die Nieder-Liebersbacher aber nicht zufrieden geben, sondern mit einem Erfolg demonstrieren, dass man zu Recht in die Bezirksliga gehört. Thomas Hassel und Michael Eck hatten auch mehrere Male den Sieg auf dem Schläger, zogen jedoch genauso den Kürzeren wie Simon Gramlich gegen A. Stenzel. Beim Stand von 8:7 mussten die Rotter-Brüder die Kastanien aus dem Feuer holen, die Schröder/R. Stenzel mit 13:11 im vierten Satz in die Knie zwangen.
Vater des Erfolgs war eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der drei Akteure aber noch ein wenig herausragten. Spitzenspieler Tobias Hassel, der in allen vier Einzeln die Oberhand behielt, wurde seiner Rolle als sichere Bank voll gerecht. Tobias Rotter, der die ganze Woche zuvor mit Grippe im Bett gelegen hatte, überwand den inneren Schweinehund, stellte sich in den Dienst der Mannschaft und beeindruckte mit einer guten 3:1-Einzelbilanz. Außerdem behielt er an der Seite seines Bruders Christian mit den drei Siegen im Doppel eine blütenweiße Weste, der seinerseits auftrumpfte und alle seine vier Einzel gewann.
Durch den Klassenerhalt brachte die SVG eine verkorkste Saison zu einem versöhnlichen Ende. Hätten die Liebersbacher in der Runde nicht zwei Mal gegen Schlusslicht SV Hammelbach gepatzt, hätten sie den Umweg Relegation gar nicht erst antreten müssen. Trotzdem muss man vor der SVG den Hut ziehen, da sie einerseits trotz der guten Ausbeute von 16 Zählern in die Relegation musste und andererseits nach dem personellen Aderlass vor der Spielzeit und dem Aufrücken von Simon Gramlich ins "Flaggschiff" das jüngste Team der Vereinsgeschichte in die Jagd um Bezirksliga-Punkte schickte.
03.April 2004
SVG tankt neues Selbstvertrauen
TISCHTENNIS: Nieder-Liebersbacher setzten sich in Wersau mit 9:4 durch
(cr) Im bedeutungslos gewordenen letzten Saisonspiel in der Tischtennis-Bezirksliga
4 zeigte die erste Herrenmannschaft der SVG Nieder-Liebersbach Moral.
Bei Absteiger TV Wersau setzte sich das Team um Mannschaftsführer
Tobias Hassel souverän mit 9:4 durch, womit das Sextett die reguläre
Saison mit 16:28 Punkten auf dem zehnten Platz abschloss. Durch den Sieg
tankte die SVG für die anstehenden Relegationsspiele um den Klassenerhalt
gegen den TV Groß-Gerau und die TSG Oberrad II neues Selbstvertrauen.Dabei wurden die Gäste anfangs auf dem falschen Fuß erwischt. Das Doppel Rotter/Rotter, das in der Rückrunde bis dato eine glänzende Bilanz aufgewiesen hatte, verlor ohne Einstellung gegen H. Göttmann/Weidmann zum 0:1. Von diesem frühen Rückstand ließ sich die SVG allerdings nicht schocken. Im Gegenteil durch sieben Erfolge am Stück bog sie vorzeitig auf die Siegerstraße ein. Tobias Hassel/Gramlich und Thomas Hassel/Eck gewannen zum 2:1, ehe Tobias Hassel gegen H. Göttmann und Tobias Rotter gegen I. Göttmann den Vorsprung auf 4:1 ausbauten. Christian Rotter, Thomas Hassel und Simon Gramlich schraubten die Führung weiter in die Höhe. Alles deutete auf ein schnelles Ende der einseitigen Begegnung hin, doch plötzlich kehrte der Schlendrian in die SVG-Reihen ein. Michael Eck unterlag Weidmann, Tobias Hassel musste I. Göttmann zum Sieg gratulieren, und Tobias Rotter verließ gegen H. Göttmann als Verlierer die Platte. Das gute mittlere Paarkreuz der Nieder-Liebersbacher sorgte dann aber wieder für klare Verhältnisse. Christian Rotter bewies beim 3:1 gegen Hofmann in den entscheidenden Phasen Nervenstärke, und Thomas Hassel schnürte durch sein überlegenes 3:0 gegen Vierheller den Sack zu.