23.04.2017

Mit einem 9:7-Sieg gegen Kirschhausen vermeidet die SVG Nieder-Liebersbach den direkten Abstieg
Relegation ist gebucht - das Zittern geht weiter

Nieder-Liebersbach. Als die SVG die Relegation nach einem Kampf auf Biegen und Brechen erreicht hatte, gab es in der Nieder-Liebersbacher Sporthalle keine Jubelstürme. Die Spieler fielen sich auch nicht erleichtert in die Arme, sondern klatschten sich nur kurz ab. Jeder wusste: Mit dem 9:7-Sieg gegen den SV Kirschhausen hatte die SVG erst einmal nur den direkten Abstieg aus der Tischtennis-Bezirksliga vermieden. Nur wenn sich das Team um Mannschaftsführer Christian Rotter auch in der Relegation in Crumstadt am 7. Mai gegen den KSV Reichelsheim und die SG Hüttenfeld durchsetzt, ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern. "Das Zittern geht weiter", sagte die Liebersbacher Nummer eins Tobias Rotter nach einem Krimi über dreieinhalb Stunden, der Werbung für den Tischtennis-Sport war. Mehr als 30 Zuschauer waren am frühen Sonntagmorgen in die SVG-Halle gekommen - eine beachtliche Zahl für ein Tischtennis-Bezirksliga-Spiel. Alle kannten die Ausgangslage: Kirschhausen reichte ein Punktgewinn, um in die Relegation einzuziehen, die Hausherren mussten unbedingt gewinnen. Den Start hatte sich die SVG sicherlich anders vorgestellt. Tobias Rotter und Thomas Hassel drehten gegen Felix Hohrein/Andreas Guthier zwar einen 1:2-Rückstand in einen Sieg, doch Thomas Fleckenstein/Simon Gramlich und Christian Rotter/Christian Seidel waren chancenlos. Aus Liebersbacher Sicht kam es noch bitterer: Tobias Rotter fand kein Mittel, um Felix Hohrein gefährlich zu werden. Bei eigener 3:1-Führung trennten Kirschhausen nur noch fünf Spielgewinne vom Klassenerhalt. Doch Liebersbach biss sich zurück in die Partie. Thomas Fleckenstein zeigte gegen Ferdinand Weis seine Klasse, und Simon Gramlich setzte sich klar gegen Markus Jäckel durch. Trotzdem rannte die SVG zur Halbzeit einem Rückstand hinterher, weil Christian Rotter und Christian Seidel Niederlagen kassierten und nur Thomas Hassel ein Sieg vergönnt war. Beim Stand von 4:5 drehte die SVG aber auf. Tobias Rotter hielt Weis in Schach, der an diesem Tag überragende Fleckenstein legte gegen Hohrein das 6:5 nach. Nachdem Christian Rotter gegen Jäckel einen Pflichterfolg zum 7:5 gefeiert hatte, hatte die SVG die Vorentscheidung auf dem Schläger. Simon Gramlich führte gegen Goran Vitek im fünften Satz schon mit 7:5, unterlag aber noch mit 8:11. Statt 8:5 hieß es nur 7:6, und da Thomas Hassel gegen Luca Guthier klar unterlegen war, sprach beim Stand von 7:7 alles für die Gäste - erst recht, als Christian Seidel gegen Andreas Guthier die ersten beiden Sätze verlor. In Seidel war nun aber der Kampfgeist geweckt, er drehte die schon verloren geglaubte Partie, gewann mit 11:9 im Entscheidungsdurchgang und schickte Tobias Rotter und Thomas Hassel dadurch mit einer Steilvorlage in das entscheidende Abschlussdoppel. Die Liebersbacher spielten sich nun in einen Rausch, Weis und Luca Guthier flogen die Bälle nur so um die Ohren. Dann stand das 9:7 fest, die SVG lebt noch! "So ein Spiel habe ich selten erlebt", erklärte Simon Gramlich nach dem stets sehr fairen Krimi. "Ich habe schon beim Training am Mittwoch gesagt, dass wohl das Abschlussdoppel entscheiden wird", wurde seine Prognose bestätigt. Thomas Fleckenstein, der den Unterschied ausmachte, weil er als einziger SVG-Akteur zwei Einzel gewann, ergänzte: "Heute war das Glück endlich einmal auf unserer Seite. Mannschaftsgeist und Zusammenhalt - das waren die Schlüssel, um in einem ersten Schritt die Relegation zu erreichen. Jetzt müssen wir den zweiten folgen lassen." Der Relegation am 7. Mai blickt er positiv entgegen. "Die besseren Nerven werden entscheiden. Vor zwei Jahren waren wir in der gleichen Situation und haben gezeigt, dass wir mit diesem Druck umgehen können." Tobias Rotter forderte daher schon einmal: "Wir müssen in den nächsten zwei Wochen die Spannung hochhalten - dann kann es was werden!" Und dann werden die SVG-Spieler sicherlich auch ausgelassener jubeln als am Sonntag. cr

02.04.2017

9:6-Pflichtsieg gegen Schlusslicht VfR Fehlheim III
SVG hat Klassenerhalt in eigener Hand

Die SVG Nieder-Liebersbach hat in der Tischtennis-Bezirksliga 4 ihre Hausaufgaben erledigt und den Klassenerhalt weiter in der eigenen Hand. Das Team um Mannschaftsführer Christian Rotter gewann das Kellerduell gegen Schlusslicht VfR Fehlheim III dank einer starken kämpferischen Leistung mit 9:6, womit die Hausherren den Abstieg des Ried-Teams besiegelten. Nach dem überraschenden 9:1-Erfolg des TV Wersau gegen den enttäuschenden Tabellendritten TV Stockheim ist der direkte Klassenerhalt allerdings außer Reichweite. Um auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga an die Tische zu gehen, müssen die Liebersbacher auf die Relegation am 7. Mai hoffen. Um sich dafür zu qualifizieren, muss die SVG (14:28 Punkte) am Sonntag, 23. April, 9.30 Uhr, das "Endspiel" um den drittletzten Platz gegen den SV Kirschhausen (15:27) für sich entscheiden. "Wir haben die Pflicht erfüllt, jetzt stehen wir in drei Wochen vor einem ersten großen Finale", sagte Tobias Rotter nach dem vierten Saisonsieg. Die Favoritenrolle schob er Kirschhausen zu: "Bis auf die klare Niederlage beim Tabellenführer TTC Heppenheim III hat der SV zuletzt überzeugende Leistungen gezeigt. Zudem reicht Kirchhausen ein Punkt. Wir gehen als Außenseiter in diese Schlüsselpartie." Um gegen Kirschhausen zu bestehen, müssen die Liebersbacher jedenfalls noch eine Schippe drauflegen. Gegen Fehlheim reichte eine mannschaftlich geschlossene Vorstellung. "Wichtig war, dass wir mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln gingen", sagte Tobias Rotter. "Zudem konnten wir uns auf das starke zweite Paarkreuz verlassen." In der Mitte setzen sich Simon Gramlich und Christian Rotter jeweils souverän gegen Udo Geyer und Frerk Hans durch. Diese vier Punkte waren die Basis des Erfolgs. Während Tobias Rotter "vorne" gegen Detlev Pfeiffer mit 3:0 gewann, ging Thomas Fleckenstein gegen Pfeiffer und Wolfgang Bund leer aus. Thomas Hassel und Christian Seidel unterlagen zwar Dirk Podlich, beide behielten aber gegen Nicolas Tengel die Oberhand. Das Team freute sich vor allem für Seidel, der mit seinem klaren 3:0 gegen Tengel den Mannschaftssieg perfekt machte.



TSV Weiher - SVG II 9:7

Fünf Spieler aus Weiher waren zu stark für sechs Liebersbacher. Obwohl die Gastgeber in der 2. Kreisklasse Ost nicht komplett antraten, schrammte das Schlusslicht am dritten Saisonsieg vorbei. Vor allem am starken ersten Paarkreuz des TSV biss sich die SVG die Zähne aus. Bernd Jäger und Walter Hausl holten sechs der neun Weiherer Punkte. Aufseiten der Liebersbacher glänzte Johannes Dewald mit zwei Einzelerfolgen. Auch Patrick Hollingsworth, Karl Hassel und Daniel Aykut trugen sich in die Siegerliste ein. cr